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Inline-Messen bevorzugt

Großer Bedarf an fertigungsnahen Lösungen in der Autobranche
Inline-Messen bevorzugt

Inline-Messen bevorzugt
Der Trend zur Automatisierung gewinnt an Fahrt Bild: VW Der Autor Markus Strehlitz Redaktion Quality Engineering
Die Nachfrage nach Inline-Messtechnik in der Automobilindustrie wird durch die schnell fortschreitende Automatisierung vorangetrieben. Die Anbieter müssen die Strategien für ihre Produktentwicklung entsprechend anpassen, so die Analysten von Frost & Sullivan. Die schwankende Weltwirtschaft setzt die Hersteller jedoch unter Druck. Künftig erwarten die Marktbeobachter mehr Kooperationen zwischen Messtechniker und Automatisierer.

Die Automatisierung in der Automobilindustrie schreitet mit hohem Tempo voran. Und mit ihr wächst der Bedarf an Inline-Messtechnik. Laut den Analysten des Marktforschungshauses Frost & Sullivan werden einige Hersteller im Bereich Antriebe und Karosserierohbau ihre herkömmliche, manuelle Messtechnik wie Koordinatenmessmaschinen durch Inline-Lösungen ersetzen.

Das Messen im Prozess habe zwar noch immer einen langen Weg zu gehen, glaubt Aravind Govindan, der bei Frost & Sullivan als Analyst für den Bereich Measurement and Instrumentation zuständig ist. So sei der Einsatz im Karosserierohbau schon weiter fortgeschritten als etwa bei den Antrieben. Doch künftig werde die automatisierte End-to-End-Inline-Messtechnik die favorisierte Lösung für die führenden Automobilhersteller sein. Die Unternehmen werden laut Govindan versuchen, sich von ihren Wettbewerbern durch automatisierte Fertigungsanlagen abzuheben.
Mit dem steigenden Interesse an Konzepten wie Industrie 4.0, der intelligenten Fabrik und einer Null-Fehler-Strategie ist der Trend zur Automatisierung unbestreitbar und gewinnt an Fahrt. Eine aktuelle Analyse von Frost & Sullivan prognostiziert für das Segment der Inline-Messtechnik in der Automobilindustrie eine durchschnittliche jährlichen Wachstumsrate von 12,2 % bis 2018.
Hersteller von dimensionaler Messtechnik werden nach Meinung der Marktforscher nicht darum herum kommen, ihre Strategien für die Produktentwicklung anzupassen, um mit den Anforderungen ihrer Automobilkunden Schritt halten zu können.
Die Messtechnikanbieter haben derzeit allerdings mit Herausforderungen zu kämpfen. Die schwierige Situation der Weltwirtschaft sowie die gestiegenen Benzinpreise wirken sich weiterhin nachteilig auf die globale Automobilindustrie aus. Besonders in den Schwellenländern haben sich die Marktbedingungen als schwankungsanfällig erwiesen und Besorgnis bei den Automobilzulieferern entstehen lassen. Das wiederum hat sich in den jeweiligen Regionen auf die Investitionsbereitschaft in dimensionale Messtechnik ausgewirkt.
Kleinere Hersteller reduzieren ihre Preise
„Schwankende Wachstumsraten in der Automobilindustrie sorgen auch für eine verringerte Investitionsbereitschaft der Endnutzer in den entwickelten Ländern”, sagt Govindan. „Zum Beispiel fielen die Absatzzahlen für Autos in Deutschland um circa 4,1 % im Jahr 2013. Das Tempo dieses Abwärtstrends wird zwar langsamer, doch wird der Absatz durch den Mangel an günstigen Krediten für Käufer behindert.”
Kleine bis mittelständische Hersteller von dimensionaler Messtechnik – besonders in der Asien-Pazifik-Region – haben sogar die Kosten für ihre Produkte verringert, um diese Herausforderung zu meistern und den Absatz anzukurbeln. Doch während dieser Schritt ihnen einerseits dazu verholfen hat, wettbewerbsfähig zu bleiben, wirkte er sich andererseits negativ auf ihre Gewinnspanne aus und beeinflusste damit das Wachstum im gesamten Markt für dimensionale Messtechnik negativ.
Die Investitionsbedingungen sind allerdings von Region zu Region unterschiedlich. So werden laut Frost & Sullivan Nordamerika und Europa bei den Automotive-Firmen weiterhin die Zentren für Forschung und Entwicklung (R&D) bleiben. Dort gebe es daher großen Bedarf an hochgenauen Lösungen für dimensionale Messtechnik, die auf den R&D-Bereich zugeschnitten sind.
Im asiatisch-pazifischen Markt biete sich den Anbietern ein großes Potenzial, da in dieser Region viele kleine und mittelständische Automotive-Unternehmen ansässig sind. In Japan, Indien und China gibt es laut den Marktbeobachtern großen Bedarf sowohl an Highend-Technik als auch an Systemen aus dem unteren Preissegment.
Govindan rechnet in den kommenden Jahren verstärkt mit Kooperationen zwischen Anbietern von Inline-Messtechnik und Automatisierungsspezialisten. Er geht auch davon, dass der eine oder andere Automatisierer einen Messtechnikhersteller übernehmen wird.
Zu den führenden Anbietern von dimensioneller Messtechnik zählen die Analysten von Frost & Sullivan zur Zeit Hexagon Metrology, Carl Zeiss, Faro und Mitutoyo. Diese Unternehmen kämen zusammen auf einen Marktanteil von mehr als 65 %. ■
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